Wir wünschen uns Freundschaft und Zusammenarbeit mit allen Christen und Gemeinden, die hinter folgenden evangelisch-reformatorischen Grundsätzen des Heils und Handelns stehen und diese nach außen vertreten.
Ziel des Bekenntnisses sind nicht schwierige theologische Darstellungen, sondern einfache, klare Aussagen, die jeder Gläubige leicht verstehen kann.
Sie stehen in Ergänzung zum Glaubensbekenntnis.
Heilsfragen
Solus Christus (lat. „allein Jesus Christus“) – Jesus Christus ist der einzige Retter und Mittler des Heils und des ewigen Lebens. Er allein hat durch sein freiwilliges, stellvertretendes Selbstopfer am Kreuz auf Golgatha die Erlösung des sündigen, von Gott getrennten und somit dem ewigen Tod geweihten Menschen erwirkt. In der unsichtbaren Welt wenden wir uns allein an unseren Gott und Vater in den Himmeln, also den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, an den Herrn Jesus Christus und den Heiligen Geist. Wir lehnen die Behauptung anderer Mittler des Heils zusätzlich zu unserem Herrn Jesus Christus – wie Marias oder anderer Heiliger oder anderer unsichtbarer Mächte oder verstorbener Menschen – ab. Ebenso lehnen wir ihre Anrufung und die Kontaktaufnahme zu ihnen ab. Denn solches wäre Götzendienst und Okkultismus. Kein Götzendiener kommt in den Himmel. Die Gründer anderer Religionen sind keine Heilsbringer. Andere Religionen führen nicht zur Rettung und nicht zum ewigen Leben. Der Papst ist von der Heiligen Schrift her nicht der Stellvertreter Gottes oder Stellvertreter Jesu Christi auf Erden. Maria ist keine Miterlöserin. Gegenstände sind nie geistlich zu verehren. Die Katholische Kirche ist nicht die allein selig machende Kirche. Sie hat keinen Führungsanspruch in der Christenheit.
Die Anrufung des einzig wahren, in der Bibel bezeugten Gottes und gleichzeitig anderer Mächte oder behaupteter Heils-Mittler außer Jesus Christus ist dem Gott der Bibel ein Gräuel. Die gesamte Bibel bezeugt, wie stark sich Gott gegen Götzendienst und Glaubens- oder Religionsvermischung wendet. Um die klaren Heilsaussagen deutlich zu bezeugen und den Weg der Rettung nicht mit falschen Heilswegen zu vermischen, lehnen wir gemeinsame Gottesdienste mit der Katholischen Kirche und anderen Religionen oder deren Vertretern als Wortverkündiger in unseren Gemeinden ab. Davon völlig unberührt ist die Bereitschaft zum persönlichen Kontakt, zum friedvollen Miteinander mit allen Menschen völlig unabhängig von ihrem Glauben. Aber der Glauben selbst soll nicht vermischt werden.
Sola gratia (lat. „allein durch Gnade“) – die Rettung, das Heil, das ewige Leben erlangt der Mensch allein durch die Gnade Gottes in Jesus Christus. Er kann sich die Rettung nicht durch sein Handeln verdienen. Natürlich möchte der wiedergeborene, gläubige Christ aus Dankbarkeit gegenüber Gott in Liebe und Heiligkeit gute Werke tun, „Licht und Salz“ in der Welt sein. Ein Gott hingegebenes Leben in der Nachfolge des Herrn Jesus führt immer zur tätigen Liebe.
Sola fide (lat.: „allein durch Glauben“, „allein aus Glauben“) – die Rettung, das Heil, das ewige Leben erlangt der Mensch allein durch seinen Glauben an Jesus Christus. Er kann sich die Rettung nicht durch sein Handeln verdienen. Glaubenswerke unter der Leitung Gottes als wichtiger Bestandteil echten Glaubens sind von Taten aus rein menschlichem Vorsatz zu unterscheiden. Wir lehnen Ablassbriefe und Ablasshandel genauso ab wie alle anderen Behauptungen, dass die Rettung durch gute Werke erlangt werden kann.
Sola scriptura (lat. „allein durch die Schrift“) – die Heilsbotschaft wird durch die Bibel vermittelt und bedarf keiner Ergänzung durch kirchliche Überlieferungen oder andere Schriften oder Offenbarungen. Die Bibel ist Gottes Wort und hat höchste Autorität für alle Fragen des Glaubens und des Lebens. Alles andere muss mit dem Maßstab der Bibel beurteilt werden. Wir lehnen die Anerkennung anderer Schriften als Heilsschriften und anderer Offenbarungen als Heilsoffenbarungen ab.
Die daraus folgende Stellungnahme „Warum keine Ökumene?“ finden Sie hier.
2. Aktuelle ethische Fragen
Alles im Folgenden Genannte tun wir aus Liebe zu Gott und den Menschen, zu ihrer Rettung, zur Hilfe und zum Besten der Gesellschaft, in der wir leben:
Wir treten klar ein für die biblisch bezeugte Ehe und Familie von Ehemann, Ehefrau und Kindern.
Wir segnen keine gleichgeschlechtlichen Beziehungen und befürworten sie auch nicht. Wir sind aber für jeden, der es wünscht, zur Seelsorge und zum Glaubensgespräch bereit. Niemand darf wegen seiner Sexualität diskriminiert werden.
Wir kämpfen – natürlich nur gewaltlos und geistlich – gegen Abtreibung, Ehebruch und außerehelichen Geschlechtsverkehr. Wir wünschen uns die freiwillige Abkehr von der Sünde und sehen uns aus dem Gebot der Nächstenliebe dem Schutz wehrlosen menschlichen Lebens verpflichtet.
Wir setzen uns für wegen ihres Glaubens verfolgte Christen ein und nennen auch die Ursachen ihrer Verfolgung beim Namen. Derzeit werden etwa 200 Millionen Christen weltweit verfolgt, unterdrückt und benachteiligt.
Jeder Christ und jede Gemeinde hat die Freiheit ethische Missstände auch öffentlich und in Gastpredigten anzusprechen.
Gemeinsames Handeln in diesen und anderen ethischen Fragen ist zum Wohle der Gesellschaft auch über den evangelisch-reformatorischen Rahmen hinaus erforderlich. Wir achten darauf, dass durch solches gemeinsames Handeln nicht der Eindruck der Religionsvermischung oder die Relativierung der Rettung geschieht.
Im Gespräch mit anderen Religionen bezeugen wir in Liebe aber klar die 4 Grundsätze der Reformation, auch wenn das zur Verweigerung des gemeinsamen Handelns in ethischen Fragen durch den Gesprächspartner führen sollte. Die ewige Rettung der von Gott geliebten Menschen hat oberste Priorität.
Jesus Christus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Und: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“
Mögen viele Menschen Seinem Ruf zur ewigen Rettung folgen.